In vielen Massai-Gemeinden an der Grenze zwischen Kenia und Tansania haben Kinder traditionell einen geringen gesellschaftlichen Stellenwert. Sie gelten als Ressource für die Gemeinschaft und stehen in der sozialen Rangordnung ganz unten. Oft müssen sie Kühe und Ziegen hüten oder Wasser holen – der Schulbesuch bleibt ihnen verwehrt.
Besonders Massai-Mädchen haben kaum Chancen auf Bildung oder ein späteres selbstbestimmtes Leben. Umso wichtiger ist die Schaffung sicherer Bildungsorte, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch die Grundrechte der Kinder auf Bildung, Entwicklung und unbeschwertes Spielen anerkennen.
Ein geschützter Lern- und Spielraum
Das Projekt bietet 220 Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren einen sicheren Ort, an dem sie unbeschwert spielen und erste Lernerfahrungen mit Zahlen und Buchstaben sammeln können. Die bunt bemalten Wände mit Landkarten, Zahlen und Buchstaben dienen als spielerische Lehrmittel und fördern die frühkindliche Bildung.
In der angeschlossenen Mensa erhalten die Kinder zudem die einzige garantierte Mahlzeit des Tages – ein entscheidender Beitrag zu ihrer Gesundheit und Konzentrationsfähigkeit.
Bau und Eröffnung
Die Bauarbeiten begannen am 20. Juni 2013. Bereits nach zwei Monaten konnten die beiden Gebäude – Kindergarten und Mensa – am 23. August 2013 feierlich eröffnet werden.
Heute haben 220 Kinder Zugang zu einem geschützten Ort, der sie auf die Schule vorbereitet und ihnen ein Stück Kindheit zurückgibt.